Während des Anfangsgespräches, auch Anamnese genannt, möchte der Osteopath Ihre gesamte körperliche Geschichte erfahren. Dabei wird jedoch der Fokus nicht nur auf die Krankheitsgeschichte gelegt, sondern auch die auf die Entwicklung des Körpers. Z.B. möchte ein Osteopath wissen ob es Geschichten über Ihre Geburt gibt oder welchen Sport Sie als Kind praktiziert haben, wieviel ältere und jüngere Geschwister Sie haben und auch wo Sie aufgewachsen sind. Dies Alles gibt dem klassischen Osteopathen Aufschluss darüber wie sich Ihr Körper wann entwickelt hat, denn z.B. die Entwicklung des Nervensystems und des Muskel-Skelett-Systems hängt direkt von den üblichen Bewegungsabläufen in der Kindheit ab. Das können auch Nicht-Osteopathen sehr gut bei weltklasse Schwimmern sehen...breiter, stark ausgeprägter Schultergürtel...
Des Weiteren möchte Ihr Osteopath natürlich Ihre Krankheitsgeschichte erfahren. Und hierbei geht es richtig ins Detail. Da die osteopathische Herangehensweise den Körper immer als Ganzes sieht, möchte der Osteopath über jede Operation, jeden Unfall, jeden Schmerz und jede schwerwiegende Krankheit erfahren, die Sie in Ihrem gesamten Leben durchleben mussten, auch wenn diese vielleicht von außen betrachtet mit Ihrem momentanen körperlichen Problem Garnichts zu tun zu haben scheint. Jedoch ist der Körper ein grandioses und hoch komplexes Wunderwerk, welcher aus physikalisch-technischer Sicht über verschiedenste Mechanismen und regulatorische bio-chemische Vorgänge zusammenhängt. Das einfachste Beispiel sich hier einzudenken, ist natürlich die Beinlängendifferenz, d.h. beide Beine unterscheiden sich tatsächlich in der Länge...können Sie es sehen? Der eine Beckenkamm steht höher als der Andere, die Wirbelsäule verdreht sich um den Unterschied auszugleichen, die eine Schulter steht höher als die Andere... Und innen drin? Nun kommt ein kleiner Einblick in das, was der Osteopath dabei noch sieht: Auf der Seite mit dem längeren Bein werden die Nerven ''überdehnt/gezogen'', auf der Seite mit dem kürzeren Bein werden die Blutgefäße gestaut, je nachdem welche Seite höher steht, steht der Magen oder die Leber höher als sie soll, es entsteht Spannung im Bauchfell, ein Eileiter steht höher als der Andere, die Durchblutung der unteren Organe ist auf einer Seite besser als auf der Anderen, gibt es Ops in dem Gebiet, die das noch verstärken?, Der Darm wird auf einer Seite gedrückt auf der anderen Seite ''gezogen'', die Rippengelenke an der Brustwirbelsäule werden stark strapaziert, da die Wirbelsäule sich gegengleich verdreht... etc. etc. etc.
Spannend nicht wahr?
Je nach Erfahrungsgrad des Osteopathen geschieht dieses ,,in den Körper technisch Hineindenken'' innerhalb von Sekunden/wenigen Minuten. Und nun können Sie auch verstehen, warum auch noch während der Behandlung immer wieder neue Fragen aufkommen.
Bei Alldem bleibt der Osteopath immer respektvoll, freundlich und höflich, da ihm sehr bewusst ist, dass mit verschiedenen Krankheiten auch traumatische Erfahrungen verbunden sein können.
Die Patientenposition bei einer osteopathischen Behandlung kann bei verschiedenen Osteopathen völlig verschieden sein und hängt auch immer von der Körperproblematik ab. So wird ein Patient mit Migräne oder Kieferbeschwerden (CMD) meist während der gesamten Behandlung bequem auf dem Rücken liegen. Dies kommt auch auf die fachliche Ausrichtung des Osteopathen an; so wird ein Sportosteopath einen dynamischeren Behandlungsstil mit viel Positionswechsel haben, wobei ein Visceralosteopath meist die entspannte Rückenlage oder das Sitzen des Patienten bevorzugt. Für Schwangere wird natürlich eine individuelle Position gefunden, genauso wie für Kinder und Säuglinge, so werden Säuglinge auch gelegentlich, in ganz enger und respektvoller Koordination mit der Mutter, während des Stillens behandelt.
Grundsätzlich stellt sich sehr vielen Patienten und vor allem Patientinnen die Frage: Muss ich mich ausziehen?
Im Laufe meiner fast 20 Jahre im Beruf kann ich sagen, mit leichter Bekleidung als Voraussetzung in 99% der Fälle, nein. Es ist tatsächlich ein heikles Thema, denn Viele Menschen vertrauen, auch als Osteopathen, mehr auf Ihre Augen als auf Ihre Finger oder auch beides als Ergänzung füreinander. Natürlich ist es wichtig Narbengewebe zu sehen, jedoch ist es noch wichtiger es zu tasten. Und auch ist klar, dass man es sehr schwer hätte oder es fast unmöglich ist durch Motorradkleidung hindurch zu behandeln. Daher wählen die meisten Osteopathen den Kompromiss von leichter Sportbekleidung.
Das Wichtigste ist, dass sich der Patient oder die Patientin wohl fühlt, denn ohne Entspannung kann keine Heilung stattfinden und das ist ein neurologischer Fakt.
Jeder Mensch ist ein Individuum und verdient eine für sie oder ihn respektvolle Herangehensweise.
Ihre,
Raphaela v. Steinbach
P.s. Wenn Ihr Kopf oder Ihr Nacken behandelt werden soll, bitte keinen Kapuzenpulli anziehen. ;-)
Finden Sie heraus was wir für Sie tun können!
(Disclaimer: Die hier veröffentlichten Daten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen meine persönliche Meinung dar. Sie ersetzen keine medizinische Therapie und ersetzen auch keinen Arztbesuch oder angewiesene Medikamentennahme.)
,,Praxis Steinbach hat meine ganze Familie begleitet. Ihre Arbeit ist sehr wertvoll und ihre Behandlung hebt sich weit über
die Behandlung anderer Osteopathen ab.
Das Team ist nicht nur fachlich sehr gut, sondern eine Truppe von Frohnaturen.
Vertrauen, loslassen, Wow-Gefühl erhalten!!!🙏'' J. N.
,,Frau von Steinbachs Behandlung ist vollkommen anders als alles, was ich vorher kannte.
Mit leichten Griffen hat sie mein schmerzendes Knie in nur 2 Behandlungen vollkommen gehandhabt.
Während dessen hat sie mir erklärt was sie tut , wie das Knie funktioniert und was das Problem ist.
Frau von Steinbach ist ein herzensguter Mensch mit großem Verstehen, Wissen und Einfühlungsvermögen.
Ich kann sie uneingeschränkt empfehlen!'' K. Kaltenbach
(Disclaimer: Die hier veröffentlichten Daten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen meine persönliche Meinung dar. Sie ersetzen keine medizinische Therapie und ersetzen auch keinen Arztbesuch oder angewiesene Medikamentennahme.)
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